Samstag, 31. Januar 2015

Für Ariadne, Achlys und alle Anderen







Liebe Ariadne,
erinnerst du dich, dass ich dir von dem Buch erzählt habe?
Hier ist der Ausschnitt des Titels.
Ich musste sofort an dich denken.
Wie passend auch dein Post ist - "aber ich kann mich jetzt wieder an mir selbst festhalten."
Du kannst so stolz auf dich sein.





















Liebe Achlys,

das habe ich gesehen und für dich fotografiert, weil es mich an dich erinnert hat.
Du darfst immer Nein sagen und ich wünsche dir, dass es gehört wird.
Du bist wertvoll.



Für alle Anderen - es stimmt wirklich. Selbst ein kleines Lächeln, kaum sichtbar, bewirkt eine Besserung.
"Leichtes Lächeln" wurde diese Übung in der Klinik genannt.
Ich wünsche euch ein Lachen, ein Grinsen, ein leichtes Lächeln, wenigstens ein Lachgesicht auf eurem Notizblock.

(:

Donnerstag, 29. Januar 2015

Impulsfragen - Büchlein


Meine lieben Follower (:

Ich habe eine Idee und ihr seid in diese Idee mit einbezogen.
Manchmal geht so viel Zeit verloren, in der man in flashbacks gefangen ist, sich mit ES, Triggern, SvV oder Suizidalität herumschlägt, sich um die Probleme Anderer kümmert und aktiv vermeidet, statt sich um sich selbst zu kümmern oder sich mit wichtigen Themen auseinandersetzt, die einen wirklich weiterbringen können.

Ein Impulsfragen - Büchlein? Was ist das?


Sicherlich findet ihr ein leeres Notizbuch zuhause, oder? Ansonsten sind auch Zettel möglich, die gelocht und mit einem Band gebunden werden können. Ich werde ein Foto einfügen mit einer Frage und ihr könnt darüber nachdenken und euch Notizen dazu machen. Selbstverständlich werde ich auch mitmachen. Wenn die Frage zu schwierig scheint, kann sie einfach eine Weile in den Hintergrund geschoben und zu einem anderen Zeitpunkt beantwortet werden. Oder ihr wartet auf die Nächste (;

Kurze Anleitung (nochmal präziser):
*Felis neuen Post seh, anklick*
*Felis Foto mit Impulsfrage les*
*Frage ins Büchlein/auf Zettel notier*
*über Frage nachdenk*
*Notizen mach*
*später nochmal lesen, Glück/Freude/Zuversicht/Hoffnung/... empfind*

Noch Fragen?
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch darauf einlasst.

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Los geht's!




Man kann die Zettel auch auf der Rückseite beantworten und dann in einer schönen (Keks-) Dose sammeln (:

Alles Liebe an euch.

Sonntag, 25. Januar 2015

Ausgetrickst


Es scheint so einfach, so vertraut.
Immer die gleichen Pfade wählen.
Immer dort lang laufen, wo der Schnee schon weg geschippt wurde.
Immer dafür entscheiden, was im allerersten Moment sinnvoll erscheint.


"Gut, Person X. Wir bieten Ihnen eine 500 - prozentige Lebensqualitäterhöhung an. Verbunden mit der Teilhaberschaft an unserem Therapeutenteam. Oooooder diesen Magerquark/diese Klinge/diesen Selbsttrigger/diese Nichtbereitschaftsichhelfenzulassen, ..."


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Vielleicht ist es an der Zeit, sich zu überlegen, was man wirklich, langfristig, wohlüberlegt (erreichen) will.




Donnerstag, 22. Januar 2015

Du fliegst nicht alleine;


https://www.youtube.com/watch?v=zz3QjODaw1c

(Wir könnten uns wehren
  wir beide, du und ich.
  Doch die Wahrheit ist:
  Wir tun es nicht.)

Und ich laufe, ich laufe davon.
Ich laufe, so schnell und so weit ich kann.
Und erst wenn ich nichts mehr spüren kann
...komm ich an.


...

Komme ich an, wenn ich nichts mehr spüre?
Jahrelang habe ich es gedacht. Lieblingslied in der Klinikzeit.

Ich kann meine Vergangenheit nicht abhängen. 
Sie überholt mich, stellt mir ein Beinchen und lacht mich aus, wenn ich am Boden liege.
Also muss ich sie austricksen.
Mir bewusst machen, welche Momente es gab, in denen ich mich geborgen und sicher gefühlt habe.
Es gab sie, ganz bestimmt.
Irgendwann...




Innehalten. Pause machen. Ankommen.
Es geht immer irgendwie weiter danach.

...

https://www.youtube.com/watch?v=VdbZpDT3ZuE

Lord I'm in the dark
Seems to me the line is dead when I come calling
No one there, the sky is falling
Lord I need to know
My mind is playing games again
You're right where you have always been

Take me back to you, the place that I once knew
As a little child costantly the eyes of God watched over me
Oh I want to be in the place that I once knew
As a little child fall into the bed of faith prepared for me
I will rest in you, I will rest in you, I will rest in you

Tell me I'm a fool, tell me that you love me for the fool I am
And comfort me like only you can
Tell me there's a place
where I can feel your breath like sweet caresses on my face again

Take me back to you, the place that I once knew
As a little child constantly the eyes of God watched over me
Oh I want to be in the place that I once knew
As a little child fall into the bed of faith prepared for me
I will rest in you, I will rest in you, I will rest in you



*An Gott zu glauben ist nicht wichtig, um diesen Text auf sich anwenden zu können.
Es gibt ein Lebewesen, das uns annimmt, wie wir sind, das uns einen sicheren Schlafplatz bereiten, die bösen Gedanken von uns nehmen und uns mit einer süßen Umarmung ins Leben zurück holen würde.
Ein Gute-Nacht-Segen für all diese Lebewesen ♥

Sonntag, 18. Januar 2015

Gefängnismauern




Vor zwei Jahren habe ich diese Textstelle gelesen und hätte es sofort unterschrieben.
Ohne Einwände, ohne Widerrede, ohne weiter nachzufragen.
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Heute.. Schmerz kann Hass erzeugen, immer noch, nicht zu knapp. Weil Schmerz hilflos macht, zumindest fühlt es sich so an.
Aber Schmerz kann auch heilen. Ohne Schmerz, ohne Tiefpunkte, ohne das Gefühl esgehtniewiederwegichkanndasnichtaushaltenichwillbitteendlichsterben wäre vielleicht kein Aufrappeln, kein Schockmoment, kein sogehtdasnichtweiter möglich gewesen.

Die Gefahr des Implodierens durch Schweigen ist nicht mehr so groß, seitdem ich angefangen habe, die Mauern meines Gefängnisses abzutragen.
Stück für Stück, Bröckchen für Bröckchen, Splitter für Splitter.

Und wenn das geschafft ist, finde ich unter all den Trümmern den Schlüssel für die Fußkette an meinem Knöchel

und
bin
frei



("Am besten gefiel mir ihr Mund" - Nadia Fusini)

Donnerstag, 15. Januar 2015

Danke

"Nimm mir das Brot, die Luft,
nimm mir das Licht, den Frühling,
aber niemals dein Lachen,
denn sonst würde ich sterben."
Pablo Neruda


Das habe ich damals in tiefster Verzweiflung bei facebook veröffentlicht. 

DANKE.
An alle Menschen, die auch in dunkelsten Stunden da sind und es irgendwie schaffen, ein Lächeln, ein breites Grinsen oder ein schallendes Lachen hervorzubringen.
Ihr seid wundervoll.

https://www.youtube.com/watch?v=aY6jTdDIEQs

Dienstag, 13. Januar 2015

DIS - Wo hilft man uns?

Es gibt zu wenig Information, wo Hilfe zu finden ist.
Dabei haben all die verlorenen Seelen hier Hilfe verdient.
Hier eine Liste der Kliniken in Deutschland, die sich mit der Behandlung auszukennen scheinen.

- http://www.sanatorium-barner.de/trauma-ptbs
Zusätzlich gut: Man kann auch als gesetzlich versicherte Person die Kostenübernahme beantragen, mit dem Argument, dass man dort keine Wartezeit hat (siehe "Kostenträger").
Die Therapien scheinen sehr vielfältig zu sein, Kurzzeitkrisenintervention ist möglich.

- http://www.hohemark.de/leistungen-angebote/abteilungen-behandlungsangebote/psychotherapie-und-psychosomatik/
+ https://www.hohemark.de/leistungen-angebote/abteilungen-behandlungsangebote/allgemeine-psychiatrie-und-psychotherapie/
Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Traumata und Essstörungen haben eigene Stationen.

http://www.wicker-klinik.de/fachabteilung-fuer-traumatherapie.html
DIS ist sogar in den Fachbereichen aufgezählt. Es gibt eine reine Frauenstation mit ebenfalls weiblichen Behandlern (wie sinnvoll das ist, sei dahin gestellt).

http://www.wahrendorff.de/unsere-einrichtungen/kliniken/traumazentrum/wer-wir-sind/
Seite ist sehr "verständnisvoll" aufgebaut, sie scheinen mit nicht zu viel Druck zu arbeiten (Zitat: "Voraussetzung für die evtl. Bearbeitung eines Traumas in einem zweiten Therapieabschnitt ist, dass die Patienten gelernt haben, emotionale Krisen, Spannungszustände und Dissoziationen durch die gelernten Fähigkeiten selbst zu regulieren.")
Man scheint nicht sofort rauszufliegen bei Problemverhalten/Suizidversuchen.
Süß: Auf der Seite ist die Nummer eines kostenlosen Sorgentelefons angegeben (:
"Kosten für die Behandlung trägt Ihre Krankenkasse."

http://www.rhein-klinik.de/patienten/abteilungen-konzepte/abteilung-1.html
Bei "Behandlung im Einzelnen: Trauma" steht noch mehr Information. Ganzheitliche Arbeit hört sich sinnvoll und gut durchdacht an.
Eine der Gruppen wird nur für Frauen angeboten.
Gesetzliche Krankenkasse zahlt den Aufenthalt.

http://www.helios-kliniken.de/klinik/pulsnitz-klinik-schwedenstein/ihr-klinikaufenthalt/allgemeine-informationen.html
Nur für Privatpatienten (Kostenübernahme beantragen ist natürlich trotzdem möglich).
Arbeiten hauptsächlich mit Gruppen.
Kontraindikation bei akuten Psychosen.


... Hilfe verdient hat jede verlorene Seele hier. Gebt euch nicht auf, ihr seid es wert.

Montag, 12. Januar 2015

Das Krokodil im Sumpf

"Du bist im Sumpf, fällst immer wieder in Wasserlöcher und sinkst ein. Aber du bist stark genug, den Pfad nach draußen zu finden. Ich glaube an dich, dass du das schaffst. Das Krokodil, das den Sumpf beherrscht, holt dich immer wieder ein, das ist schrecklich und ich verstehe, wie viel Angst es dir macht. Aber bedenke: Nach so vielen Jahren hat es all seine Zähne verloren und kann dir nichts mehr anhaben außer dem Schrecken seines Daseins."

So ist es.
Ich teile es jetzt, damit Viele davon profitieren können. Die Angst ist da, sie ist auch erlaubt, aber nicht immer berechtigt. Wir sind stärker und kampfbereiter, als wir denken.


...
Danke, Peedledee, für diese wahren Worte (: <3

Sonntag, 11. Januar 2015

Angst

Wenn die Angst kommt, kommt sie plötzlich.
Ein Schritt. Noch ein Schritt. Es geht höher und höher.
Sieh nicht nach unten. Sieh nicht zur Seite. Geh. Geh einfach.
IchkanndasnichtichhabesolcheAngstHILFEichwerdesterben

Irgendeine Therapeutin sagte mir einmal, dass summen gegen Angst hilft.
Also summe ich.
*Hm hm hm, hm hm hm, hm hm hm hm hm hm hmmmm* (beliebige Melodie dazudenk)

Ich habe immer noch Angst.
Ich summe weiter.
Ich habe Angst.
Ich summe weiter.
Ich habe Angst.
Ich summe weiter.
.
.
.
Das Summen begleitet mich auf meinem Weg und die Angst wird schwächer.
Ich muss grinsen, weil ich vor mich hin summe und vor Angst fast hinfalle, während um mich rum die Leute vergnügt sind. Grinsen hilft auch gegen Angst.

Vertraute Selbstironie.
Süßer Selbstbetrug...

... seltener Sieg.


MERKEN: Bei Angst summen hilft. Mit einem Klang im Ohr ist man weniger verloren.

Samstag, 3. Januar 2015

An Ariadne

Liebe Ariadne,

ich kann nicht kommentieren unter deinem letzten Post, weil dann eine Fehlermeldung angezeigt wird.
Aber deine Gedanken nehmen mich mit auf eine Reise und wirbeln so viel los, dass ich dir unbedingt schreiben möchte. Vielleicht liest du es ja irgendwann.
Hier ist ein Lied für dich, was mir gerade durch den Kopf geht. Hilft dir Musik manchmal?

We don't eat


"Two thousand years, I've been in that water
Two thousand years, sunk like a stone
Desperately reaching for nets
That the fishermen have thrown
Trying to find a little bit of hope"

Diese Textstelle ist so wunderschön.
Weißt du, genau so, wie du gesunken bist, wirst du auch wieder hochkommen. Die Stimmen werden leiser, du wirst immer mehr Selbstbestimmung erlangen, immer besser klarkommen mit den Erinnerungen.
Ich weiß, es ist so schmerzhaft und gerade helfen wahrscheinlich keine Worte.
Atme. Sei es dir wert.
Ich kenne dich nicht, aber du bist wertvoll.

Alles Liebe.
Feli

Freitag, 2. Januar 2015

Klinik

Klinik.
Darf nicht.
Ich lüge nur.
Kann nicht. Zu fett.
Angst vor Mitpatienten.
Keiner wird mir glauben.
Die nehmen mich nie ernst.
Die glauben mir das doch nie.
Bin nicht krank genug für sowas.
Kann denen nicht die Wahrheit sagen.
Ich nehme den Anderen nur den Platz weg.


NICHTS.


Wäre ich früher gegangen, hätte ich fünf Jahre länger gelebt.
Hätte mir so viele Qualen, Leid und Unverständnis erspart.
Wäre eine bessere Freundin für meine Lieben gewesen.
~10 weniger inkompetente Psychiatrieaufenthalte.
Weniger Wunderbares durch Labilität verloren.
Weniger Geld für Krankenkassenzuschüsse.
Weniger Zeit im undurchsichtigen Nebel.
Weniger Nächte voll Gedankenchaos.
~ 20 weniger Chirurgiekontakte.
Weniger vergessene Tage.
Weniger Schmerzen.
Weniger Tränen.
Verloren.




... es ist nicht zu spät, die richtigen Entscheidungen zu treffen.