Mittwoch, 25. Februar 2015

Eine Hand fängt dich auf





Viele von uns haben Albträume.
Das Gefühl, zu fallen und zu fallen und dann erschreckt hochzuzucken.
Schreckliche Bilder, die so real scheinen, verwirrtes Blinzeln, was ist Wirklichkeit und was sind Reste des Traums, blindes Tasten nach der Gegenwart, wer hält uns bloß?
Wer hält uns bloß, bevor wir auf dem Boden aufkommen? Und womöglich nie wieder aus unserem Kerker dort unten herauskommen?

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Eine/n gibt es, der uns hält. Vielleicht sind wir ihr oder ihm noch nicht begegnet, aber mindestens ein Lebewesen auf der Welt möchte uns auffangen, bevor wir aufprallen.

"Ich bin für dich da."
"Meine Hände halten deine Hände."
"Spürst du, wie ich dich beschützend und geborgen halte?"





Vielleicht hattest wir als Kind manchmal Angst, was passiert, wenn Gott es nicht will.
Vielleicht wollten Menschen uns einreden, dass Gott es nicht will, wenn wir uns nicht auf eine bestimmte Art verhalten.

Vielleicht bitten wir Gott heute manchmal selbst darum, dass er nicht will, dass wir geweckt werden.
Vielleicht glauben wir nicht an Gott und wünschen uns trotzdem, dass wir nicht wieder aufwachen.

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Die Nacht hat nur so viel Schrecken, wie wir bereit sind, ihr zuzugestehen.




In Gedanken singe ich das Lied für euch. Ihr sollt behütet sein.
Alles Liebe.


*Detlef Jöcker

Donnerstag, 19. Februar 2015

Kann Angst über Brücken gehen?


"Wir überqueren Brücken und verbrennen sie hinter uns und haben nichts vorzuweisen außer der Erinnerung an den beißenden Rauch und der Ahnung, dass unsere Augen voller Tränen standen." *





Manchmal lähmt Angst.
Man steht auf der Brücke, hat mutig den ersten Schritt gemacht und dann geht es nicht mehr weiter. Das dunkle Loch am Ende sieht gruselig aus, es ist unbekannt und wirkt gefährlich.
Der Sturm pfeift um die Ohren, Blätter wirbeln herum, schwankt die Brücke sogar ein wenig?
Wenn man jetzt weiter geht, passiert bestimmt etwas Schreckliches, oder?
Im Dunkeln wartet das Böse, ist es nicht immer so?


...


Vielleicht hilft ein leises Lied, das Hoffnung schenkt.
Vielleicht hilft ein liebes Wort, das Zuversicht verbreitet.
Vielleicht hilft ein vertrauter Mensch, der geduldig an unserer Seite bleibt.
Und vielleicht kommt es auf die Art an, wie wir die Brücke überqueren wollen.


...


Ich glaube, Angst kann nicht über Brücken gehen.
Aber wir - wir können zu anderen Ufern hinüber tanzen und die Angst stehen lassen.





* Tom Stoppard

Donnerstag, 12. Februar 2015

Ich bin nur heute



Leben wir in der Gegenwart, in der Vergangenheit oder in der Zukunft?
Wenn wir die Wahl hätten, was würden wir wählen?
Ist es möglich, das Leben im Hier und Jetzt zu leben, wirklich angekommen zu sein im Augenblick?
Ist es wichtiger, den Moment zu leben oder so zu leben, wie Andere es erwarten?
Ist es lebenswert, wir selbst zu sein?





Hier kann man das Lied anhören:
*Ich bin nur heute* (Rolf Zuckowski, Wolfram Eicke, Hans Niehaus)


Passend dazu die nächste Impulsfrage:




Alles Liebe an euch.

Dienstag, 10. Februar 2015

Samstag, 7. Februar 2015

Tag von Emma




1) Gibt es etwas, was du immer bei dir trägst?
Mein Handy, um jederzeit Fotos von lieben Menschen anzusehen und Gedanken aufzuschreiben.

2) Wann hast du das letzte Mal von Herzen gelacht? Warum?
Gestern. Weil es mit meiner liebsten Ma. wieder so lustig war :D

3) Welches ist dein Lieblingsland? Warum?
Gute Frage.. Hm. Schweden? Weil ich dort lustige Situationen mit Mi. hatte, obwohl ich am Ende war.

4) Gibt es einen Menschen, bei dem du wirklich du selbst sein kannst? Bei dem du dich richtig wohlfühlst? Wer?
Ja, bei Ma. Sie hat so viel von mir mitgekriegt und sich trotz der schwächsten miterlebten Momente meines Lebens nicht abgewandt. Dafür werde ich sie immer lieben.

5) Welches ist dein aktuelles Lieblingszitat?
Nimm mir das Brot, die Luft,
nimm mir das Licht, den Frühling,
aber niemals dein Lachen,
denn sonst würde ich sterben.
(Pablo Neruda)


Ich danke dir, liebe Emma und jeder, der möchte, kann gerne bei meinem Impulsfragen-Büchlein-"Projekt" mitmachen, da werde ich ebenfalls Fragen stellen.
Hier der Link mit Anleitung: 
http://7feli7.blogspot.de/2015/01/impulsfragen-buchlein.html



Alles Liebe an euch, vergesst nicht, euch selbst ein Lächeln zu schenken (:

Mittwoch, 4. Februar 2015

Impulsfrage

Ihr Lieben,


da ich schon von mindestens 4 Menschen weiß, dass sie mitmachen, kommt hier der nächste Zettel.
Ich freue mich, dass die Idee so gut bei euch ankommt und hoffe, dass wir von unseren Gedanken profitieren können (:





Die Frage ist absichtlich so offen gestellt, jeder kann sie so beantworten, wie er sie interpretiert.

Alles Liebe an euch.

Montag, 2. Februar 2015

Für Anna


Mit der Traurigkeit in sich selbst ankommen...
... das ist einfach eine wunderschöne Aussage. 

Ich denke grade an einen schwarzen Schmetterling, der sich als Träne aus meinem traurigen Auge fallen lässt. Er fliegt hoch, weit weg und die Traurigkeit wird dadurch immer weiter verdrängt.
Ich fliege mit ihm, schwebe über meinen Gefühlen, dränge sie weg und gestehe sie mir nicht ein.
Der Schmetterling wird immer schwächer und irgendwann fällt er ins Nichts.
Ich irre durch die Straßen, ähnlich schwach wie der Schmetterling und suche nach mir selbst, doch da ist nichts zu finden, nur verdrängte Gefühle, benommene Existenz, fliehende Erinnerung.
Aber eines Tages stolpere ich, falle hin und bleibe liegen. Lange Zeit. Ich schließe die Augen und gebe mich der Dunkelheit hin.
Als ich die Augen nach einigen Schneestürmen, Lawinen und Tornados wieder öffne, liegt direkt vor mir der Schmetterling. Sein einer Flügel ist gebrochen, seine Fühler zittern schwach im Wind und seine Farben sind verblasst.
Langsam setze ich mich auf, schaue den Schmetterling eine Weile an und nehme ihn dann behutsam in meine Hand. Er schaut nicht zu mir, er ist geknickt, beinahe zerbrochen. Ich lege schützend meine andere Hand über ihn, damit er nicht fort geweht wird und verharre in dieser Position.
Es vergehen Stunden und Tage. Ich schütze ihn vor Wind und Wetter und reiche ihm Regenwasser aus der Pfütze, in der ich knie.
Nach einiger Zeit spüre ich, wie sich der Schmetterling auf meiner Hand bewegt. Ein vorsichtiges Spannen der Flügel.
Ich sehe ihn an. Liebevoll, achtsam.
Ein Schaudern durchläuft seinen hauchzarten Körper, ein erneutes Zucken der Flügel zeigt mir, dass sein kaputter Flügel verheilt ist.
Und während der Schmetterling mir zaghaft seine lebensflammenden Augen zuwendet, gewinnt er all seine verlorenen Farben zurück und ich weiß
- wir sind für immer vereint, zusammen als Gefährten auf dem Weg Richtung Heimat.